Analyse des Keramikspritzgießverfahrens zur Herstellung kompakter Bauteile und unter Einsatz der Gasinjektionstechnik

Das Keramikspritzgießverfahren ist seit vielen Jahren bekannt nd hat relativ weite industrielle Verbreitung gefunden. Gleichwohl sind die Einlfusse der Verarbeitungsbedingungen auf die Qualität der Bauteile bislang wenig untersucht. Die wirtschaftlichen Vorteile des Verfahrens, das durch einen hohen Automatisierungsgrad bei der Herstellung komplexer Bauteilgeometrien gekennzeichnet ist, können somit nicht vollständig am Markt umgesetzt werden. Die vorliegende Arbeit liefert durch prozeßanalytische Untersuchungen einen Beitrag zu einem vertieften Verständnis des Keramikspritzgießprozesses. Besonderes Augenmerk wird auf die Qualität der Bauteile in Abhängigkeit der Prozeßführung gelegt, so daß eine systematische Vertiefung des Prozeßwissens erzielt und so die Reproduzierbarkeit der Bauteilherstellung verbessert wird. Der Einsatz der Gasinjektionstechnik beim Keramikspritzgießen bildet den zweiten Schwerpunkt. Es werden die Voraussetzungen aufgezeigt, die Prozeßführung erarbeitet und die Besonderheiten im Vergleich zur Verarbeitung von Thermoplasten herausgestellt. Dabei wird nachgewisen, daß die fehlerfreie Herstellung qualitativ hochwertiger Bauteile mit reproduzierbaren Eigenschaften möglich ist. Die Gasinjektionstechnik kann somit dem Keramikspritzgießen wesentliche Impulse für bestehende und zukünftige Applikationen geben.