Einleitung
Winkelgetriebe haben im Antriebsstrang die Funktion, einen Momentenfluss um einen bestimmten Winkel umzulenken. Zur Umsetzung dieser Grundfunktion sind zur Zeit verschiedene Getriebebauarten am Markt verfügbar. Jede Bauart hat sich wegen der ihr eigenen Merkmale für bestimmte Anwendungsfälle durchgesetzt. Zu den drei bekanntesten Winkelgetriebebauarten zählen Kegelradgetriebe, Schneckenradgetriebe und Stirn-Schraubrad-Getriebe. Bedingt durch eine spezielle Zahnform oder eines patentierten Herstellverfahrens sind weitere Bezeichnungen gebräuchlich, die sich jedoch den oben genannten drei Grundbauarten zuordnen lassen. Allen diesen Bauarten ist gemeinsam, dass sie sowohl für das Antriebsritzel als auch für das Abtriebsrad spezielle Verzahnungen erfordern. Diese sind in der Regel nur für die gestellten Anforderungen − Achsenwinkel und Übersetzung − einsetzbar. Ändert sich eine Anforderung, so muss ein komplett neuer Radsatz verwendet werden. Zu einer bisher wenig verwendeten Bauart für Winkelgetriebe zählen die Kronenradgetriebe. Primitive Urformen dieser Getriebeart, die eher den Triebstockverzahnungen zuzuordnen sind, wurden schon etwa 300 v. Chr. von den Chinesen für eine Art Kompasswagen verwendet, mit dem die Marschrichtung bei Reisen durch die Wüsten eingehalten werden konnte…