Aufgrund der zunehmenden Betriebspunktkonzentration im deutschen Steinkohlenbergbau rückt neben der Leistungsfähigkeit von Streben auch die Leistungsfähigkeit von Streckenvortrieben immer stärker in den Blickpunkt des Interesses. Hierfür ist eine Erhöhung der Vortriebsgeschwindigkeit erforderlich mit einer weiteren Betriebspunktkonzentration auch bei den Streckenvortrieben.
Ziel dieser Arbeit ist es daher, unter der Annahme einer bestehenden durchschnittlichen Vortriebsleistung von bis zu 18 m/d, Voraussetzungen für den effizienten Einsatz schneller Streckenvortriebe aufzuzeigen. Anhand eines Planungsbeispiels aus dem deutschen Steinkohlenbergbau sind unter Anwendung der Szenarientechnik fünf Planungsszenarien entwickelt, die sich im Hinblick auf die Vortriebssysteme, die Vortriebsgeschwindigkeiten, die Auffahrungsketten sowie die Versorgungswege unterscheiden. Ausgehend von technischen Planungskennzahlen und Eingangsinformationen der Baufeldplanung werden in einem eigens entwickelten Rechenmodell Kennzahlen für die einzelnen Projekte der Vorrichtung und des Abbaus ermittelt. Die berücksichtigten Vortriebssysteme sind in Geschwindigkeitsklassen eingeteilt und bestehen aus einem manuellen Sprengvortrieb, einem Sprengvortrieb der 5-m-Klasse, einem Teilschnittmaschinenvortrieb der 7-m- Klasse und der 10-m-Klasse sowie einen Vortrieb der 18-m-Klasse…