Sieben Unternehmen verschiedener Branchen wurden bei weit-reichenden Veränderungsprozessen wissenschaftlich begleitet. Die Beobachtungen und Schlussfolgerungen der Begleitung werden hier vorgestellt – insbesondere auch die Reflexion der Planung und Durchführung der betrieblichen Veränderungsprozesse (technischorganisatorisch-qualifikatorischer Art) aus selbstorganisatorischer Sicht.
Ein weiterer Schwerpunkt wird auf die Ausgestaltung der Rolle der Promotoren gelegt, die den Veränderungsprozess durch ihre Aktivitäten maßgeblich beeinflussen. Klarheit und Verbindlichkeit in Zielen, Verantwortungsbereichen und konkreten Handlungen der Beteiligten bilden die wesentliche Basis des Erfolges von Veränderungsvorhaben. Weitere wichtige Erfolgsfaktoren liegen in der aktiven Einbindung von Unternehmensleitung und einem sinnvollen Umgang mit sich verändernden komplex-dynamischen Rahmenbedingungen. Die Erfahrungen in den einzelnen Unternehmen belegen dies eindrucksvoll wie auch die Erfordernis von kommunizierten und gelebten Werthaltungen in Unternehmen wie Offenheit, Transparenz, Vertrauen und geeignete Beteiligung aller betrieblichen Gruppen an Problemlösungs- und Entscheidungsprozessen. Auf der anderen Seite werden Veränderungsprozesse sehr nachteilig beeinflusst durch inkompetente Führungskräfte und Entscheider, Machtkämpfe und das Verfolgen intransparenter verdeckter Ziele sowie einen Mangel an emotionaler Kompetenz bei den Beteiligten.