Einführung Die Nabatäerstadt Petra im Südwesten des Haschemitischen Königreiches Jordanien gehört zu den bedeutendsten Kulturstätten der Erde. Berühmt wurde Petra – das griechische Wort bedeutet Fels – durch ihre vielen hundert Felsmonumente. Sie wurden um die Zeitwende von den Nabatäern aus anstehenden altpaläozoischen klastischen Sedimentgesteinen herausgearbeitet. Aufgrund dieser Entstehung nehmen sie unter den Steindenkmälern weltweit eine besondere Stellung ein. Die Felsmonumente – und hier insbesondere die Felsfassadenbauten („Felsengräber“) – als augenfälligster Ausdruck der nabatäischen Kultur und ihrer einzigartigen Architektur- und Steinmetzkunst haben die Besucher Petras seit der Wiederentdeckung der Stadt im frühen 19. Jahrhundert immer wieder fasziniert. Neben den Felsmonumenten findet sich in Petra aber auch eine Vielzahl bedeutender Werksteinbauten aus nabatäischer und römischer Zeit sowie aus jüngeren Bauepochen (byzantinische Zeit, Mittelalter). Die UNESCO – United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization – hat Petra im Jahre 1985 in ihre international anerkannte Liste des schützenswerten Weltkulturerbes aufgenommen. Das historische Bauwerksensemble – aufgrund seiner abgeschiedenen Lage viele Jahrhunderte lang unbeachtet – ist von großer Bedeutung für die kulturelle Identität des jungen Staates Jordanien und gleichzeitig ein wichtiger Ausgangspunkt der wirtschaftlichen und touristischen Erschließung des Landes. Schon lange kann Petra als touristischer Hauptanziehungspunkt Jordaniens eingestuft werden. Seit dem jordanisch-israelischen Friedensschluss im Jahre 1994 hat der Tourismus in Petra stark zugenommen und einschneidende infrastrukturelle Veränderungen im Gebiet um Petra ausgelöst (verkehrstechnische Erschließung, Wasserversorgung und –entsorgung, Hotelbau etc.).
Kurt Heinrichs
Diagnose der Verwitterungsschäden an den Felsmonumenten der antiken Stadt Petra / Jordanien
1. Auflage
248 Seiten
Paperback
Reihe : AGB
Bandnummer : 41
ISBN : 978-3-86130-961-1
40,40 €