Zahlreiche Initiativen in den letzten Jahren wollen das Interesse an den MINT-Fächern stärken. Einen großen Anteil dieser Initiativen stellen die Schülerlabore dar. Allein zwischen den Jahren 2001 und 2006 wurden 85 neue Schülerlabore gegründet. 2009 waren 121 Schülerlabore offiziell registriert. Nach Definition des Bundesverbandes Schülerlabore e.V. sind Schülerlabore „dauerhaft betriebene außerschulische Initiativen, die Kindern und Jugendlichen eine zielgruppengerechte manuelle und intellektuelle Auseinandersetzung mit zeitgemäßen Bereichen der Mathematik, Informatik, Natur- oder Technikwissenschaften (MINT) ermöglichen.
Das breite Spektrum der vorwiegend an ganze Klassen oder Kurse aus der (Vor-)Schule gerichteten Angebote ist insbesondere durch selbstständiges Experimentieren in einer anregenden Forschungs- und Lernatmosphäre gekennzeichnet. Die Initiativen haben gemeinsam zum Ziel, vor allem das naturwissenschaftlich-technische Interesse und Verständnis der Heranwachsenden zu steigern und auf diese Weise den fachlichen Nachwuchs zu fördern.“ Das klassische Schülerlabor richtet sich demnach an ganze Klassen oder Kurse. Im Rahmen einer schulischen Veranstaltung wird hier das Schülerlabor an einem Vormittag oder Nachmittag besucht. Die durchgeführten Versuche sind nah an das Curriculum angelehnt und werden meist theoretisch von den Lehrpersonen im eigenen Unterricht vorbereitet. Eine weitere Art von Schülerlaboren, die „Lehr-Lern- Labore“, beziehen auch die Lehramtsausbildung mit ein. Sie sind überwiegend an die didaktischen Institute der Universitäten angegliedert und sehen die Lehramtsausbildung als integralen Bestandteil des Laborbetriebes…