Ausgehend von einem massiven Grundwasserschaden galt es durch Anwendung nicht vorgegebener Untersuchungsmethoden, ein Verständnis für die geologischen Strukturen, die Hydrogeologie und die Grundwasserhydraulik im Untersuchungsgebiet zu entwickeln. Die angewendeten Untersuchungsmethoden wurden nach Art und Umfang während des gesamten Projektes ausgehend von Zwischenergebnissen dynamisch an das Ziel der Gesamtbearbeitung angepasst.
Der so erzeugte Erkenntniszugewinn durch die Anwendung verschiedener Methoden bei einer Standortuntersuchung generiert einen wissenschaftlichen Mehrwert und erzeugt eine Übertragbarkeit auf die Altlastenbearbeitung bei vergleichbaren geologischen und hydrogeologischen Rahmenbedingungen. Wesentliches strategisches Element bei der insgesamt vier Jahre dauernden Untersuchungsphase war die Möglichkeit, jederzeit auf den Erkenntniszugewinn mit angemessenen Maßnahmen reagieren zu können.
Zudem verdeutlicht die vorliegende Arbeit, dass es bei Arbeiten im Festgestein zielführend ist, klassische und technisch optimierte Untersuchungsmethoden im Feld und Labor anzuwenden. Die auf vielen Skalen abgebildeten Ergebnisse erlauben es, diese besser zu verstehen und plausibel darzulegen. Ein derartiges Vorgehen machte es nun möglich, ein standortbezogenes nicht numerisches hydrogeologisches Modell für die Sandsteine der Kreuznach-Formation im östlichen Saar-Nahe-Becken zu entwickeln.