Einleitung
Lärmgrenzwerte und Expositionszeiten unterliegen im industriellen Arbeitsumfeld gesetzlichen Vorschriften. Darüber hinaus führen hohe Anforderungen an das Geräuschverhalten von Produkten im Automobilbau und im Konsumerbereich zu einer Sensibilisierung für das Geräuschverhalten von Produkten für den Einsatz in industriellen und in öffentlich zugänglichen Anlagen (Personentransport: Rolltreppen, Aufzugsanlagen; Nebenaggregate als Automatisierungskomponenten in öffentlichen Verkehrsmitteln). Als Kriterium für den Absatz industrieller Produkte gewinnt zunehmend das Geräuschverhalten an Bedeutung. Die akustische Optimierung der Einzelkomponenten von Maschinen und Aggregaten ist Gegenstand intensiver Forschung.
Aus dem bisher erarbeiteten Kenntnisstand um die inneren Erregermechanismen, die Körperschallleitung und die Abstrahleigenschaften der Einzelaggregate sind Vorgehensweisen zur akustischen Optimierung und die hierfür benötigten Hilfsmittel und Simulationswerkzeuge abgeleitet worden. Die getrennte akustische Optimierung der Einzelaggregate wirkt sich positiv auf das Geräuschverhalten einer Maschinenanlage aus, die aus mehreren Einzelkomponenten zusammengesetzt ist. Zunehmend werden die Konstrukteure bei steigenden Anforderungen an die Geräuschminimierung mit dem Phänomen konfrontiert, dass die als Einzelkomponenten getrennt entwickelten, optimierten und erprobten Baugruppen im Zusammenspiel unerwünschte bzw. unvorhergesehene Geräusche verursachen. Die Ursache ist darin zu suchen, dass alle Elemente der maschinenakustischen Übertragungskette nicht unabhängige Größen der Einzelaggregate, sondern abhängig von deren Zusammenwirken im Gesamtsystem sind…