Bei der Nutzung verteilt vorliegender Geodaten ist die Datenintegration und Datenhomogenisierung zum Zwecke der Informationsgenerierung problembehaftet: die erforderlichen Daten müssen zunächst beschafft und in ein einheitliches Datenmodell überführt werden. Erst nach diesem Homogenisierungsprozess ist die Erzeugung von Geoinformationen möglich. Ändern sich danach die Daten, so ist auch die Generierung von Informationen erneut durchzuführen. Ein weiteres Problem ist die aufwändige Mehrfacherhebung derselben Daten für unterschiedliche Fragestellungen
und die Existenz von Datenfriedhöfen. Um die Wertschöpfung von Geodaten zu erhöhen ist es notwendig, einmal erhobene Daten für unterschiedliche Fragestellungen wieder zu verwenden. Dabei muss das vom Zielsystem geforderte Datenformat austauschbar sein. Die vorliegende Arbeit greift den Problemkomplex der Geoinformationsgenerierung aus verteilt vorliegenden und heterogenen Geodatenbeständen auf und bietet einen Lösungsansatz, welcher Methoden aus der Geoinformatik und dem Software Engineering nutzt, um geowissenschaftliche Fragestellungen zu lösen. Als Anwendungsfall dient die Erstellung eines webbasierten Informationssystems, welches aus verteilt vorliegenden Datenbeständen die Geoinformation Schutzfunktion der Grundwasserüberdeckung generiert. Dabei dienen die ineinander verschachtelten Einzugsgebiete der Flüsse Rur/Erft (Makroskala), Inde (Mesoskala) und
Saubach (Mikroskala) als Untersuchungsgebiet, um ein Informationssystem zu konzipieren, welches Daten aus unterschiedlichen Maßstabsbereichen nutzt, um einheitliche Geoinformationen zu generieren.
Ch. Kiehle
Entwicklung einer Geodateninfrastruktur zur regelbasierten Ableitung von Geoinformationen aus distributiven Datenbeständen
2. Auflage
113 Seiten
Paperback
Reihe : MIH
Bandnummer : 92
ISBN : 978-3-86130-277-3
45,00 €
Artikelnummer: 978-3-86130-277-3 Kategorie: MIH
Gewicht | 390,00000000 g |
---|---|
Größe | 21,0 × 29,7 cm |