Der Einsatz von Maschinendiagnosesystemen in der Walzwerksindustrie ist in Abhängigkeit von der jeweiligen Produktionsanlage unterschiedlich ausgeprägt. Dabei reicht das Spektrum von einfachster Grenzwertüberwachung bis hin zu komplexen Diagnosesystemen, z.B. zur Schwingungsdiagnose. Ergänzend gibt es eine große Anzahl verschiedenster Datenakquisitionssysteme, die vom mobilen Handgerät bis zur komplexen Überwachung mit einer Vielzahl von Sensoren reicht. Durch die immer weiter fortschreitende Kostenreduktion von Hardwarekomponenten bei gleichzeitiger Erhöhung von Rechnerkapazitäten gewinnen umfassende Anlagenüberwachungssysteme zunehmend an Bedeutung. Moderne Diagnosesysteme stellen die Informationen zum einen möglichst schnell für Inline-Regelungen zur Verfügung und sollten zum anderen auch der Produktion und Instandhaltung in möglichst übersichtlicher Form zugänglich sein.
Eine Komprimierung der anfallenden Datenmengen und deren Verdichtung zu aussagekräftigen Kerninformationen, wie z.B. der Aussage über den Gesamtzustand einer Anlage, ist zu diesem Zweck notwendig. Darüber hinaus sind zeitliche Entwicklungen von Kennwerten für Produktion und Instandhaltung von Bedeutung. Die Verfügbarkeit von produktions- und instandhaltungsrelevanten Daten wird über Datenbanken sichergestellt, die dem fachkundigen Benutzer alle benötigten Informationen zur Verfügung stellen. Für eine genaue Prozeßanalyse stellt diese Datenverfügbarkeit zwar bereits eine gewisse Arbeitserleichterung dar, ein hoher Zeitaufwand und ein entsprechendes Fachwissen sind jedoch für die Analyse erforderlich…