In zahllosen Medienbeiträgen und wissenschaftlichen Veröffentlichungen ist schon seit einigen Jahren die Rede davon, daß sich die Wirtschaft der westlichen Industrienationen in einem tiefgreifenden Wandel befindet, der an Dynamik und Radikalität durchaus mit der Industriellen Revolution im Europa des 19. Jahrhunderts zu vergleichen ist (FRIELING/REUTHER 1993, HEINBOCKEL/SCHLEIDT 1993, FREI U. A. 1996, PATZAK/RATTAY 1998, PROBST/BÜCHEL 1998, PRAHALAD 1998, DYBOWSKI 1998). Als wesentliche Einflußfaktoren dieser Entwicklung werden identifiziert:
• Der zunehmende Wettbewerbsdruck durch Niedriglohnländer und industrielle Schwellenländer.
• Die rasante Entwicklung der Informations- und Kommunikationstechniken sowie die damit verbundene Globalisierung der Märkte und Entstehung einer vernetzten Wissensgesellschaft.
In vielen Bereichen von Wirtschaft und Wissenschaft hat sich mittlerweile die Erkenntnis durchgesetzt, daß trotz des technischen Fortschritts dem „Faktor Mensch“ bzw. der „Humanressource“ die entscheidende Rolle bei der Bewältigung dieser Herausforderungen zukommt. Wenn der arbeitende Mensch die beschriebene zentrale Rolle im Unternehmen einnimmt, dann ist es zwingend erforderlich, diese Ressource gezielt zu fördern (Personalentwicklung) und qualifikationsadäquat einzusetzen (Personaleinsatz). Noch genießt das Qualifikationsniveau in der deutschen Industrie in hohem Maße internationale Anerkennung (DÜLL/MEIL 1999, S. 7 ff.), doch es werden in zunehmendem Maße neue Qualifizierungsstrategien gefordert, um auch zukünftig die für den internationalen Wettbewerb erforderlichen Kompetenzen in deutschen Unternehmen entwickeln zu können.