Der mengenmäßig größte Anteil bergmännisch gewonnener Rohstoffe entfällt auf die Steine- und Erdenindustrie. Dieser Industriezweig ist mit ca. sieben Prozent des Endenergiebedarfs der gesamten Deutschen Industrie einer der energieintensivsten Wirtschaftsbereiche. Bezogen auf den Bruttoproduktionswert weist diese Branche den prozentual höchsten Kostenanteil für Endenergie, im besondern für Strom auf.Technische wie kaufmännische Maßnahmen ermöglichen eine Reduzierung dieses Kostenanteils und sind somit wirtschaftlich relevant. Im Umfeld des 1998 liberalisierten Strommarktes eröffnen sich für Industrieunter-nehmen neue Möglichkeiten der Strombeschaffung. Eine effektive Nutzung dieser Optionen ermöglicht eine Senkung der Stromkosten. Jedoch erfordert dies vertiefte Kenntnisse über den Markt sowie den Strombedarf, welcher aus der individuellen Infrastruktur und Produktion eines jeden Unternehmens resultiert. Die vorliegende Ausarbeitung stellt ein neues Konzept vor, welches die Möglichkeit bietet, Stromkosten in Steine- und Erdenbetrieben unter Berücksichtigung produktionstechnischer zu reduzieren. Dazu wurde ein Prognoseverfahren entwickelt, welches explizit die Stromverbraucher sowie die geplante Produktion berücksichtigt. Im direkten Vergleich zu herkömmlichen Prognosemethoden lassen die erzielten Prognoseergebnisse auf die hohe Qualität dieser Vorgehensweise schließen. Die Anwendung des neuen Verfahrens erfordert den prinzipiellen Nachweis der Prognostizierbarkeit der Produktionsprozesse, welchen die vorliegende Arbeit erbringt. Darüber hinaus werden der Stromverbrauch sowie produktionstechnische Abläufe dieser Branche behandelt und der liberalisierte Strommarkt diskutiert.
Bernd Cohnen
Entwicklungen eines optimierten Bezugskonzeptes für elektrische Energie unter Berücksichtigung produktionstechnischer Abläufe in Stein- und Erdenbetrieben
1. Auflage
156 Seiten
Paperback
Reihe : BBKIII
Bandnummer : 1
ISBN : 978-3-86130-660-3
40,40 €