Für eine große, stetig wachsende Menge an Altkunststoffen existiert noch keine geeignete Möglichkeit der Wiederverwertung. Eine Untersuchung verschiedenster Aufbereitungs- bzw. Trenntechnologien aus anderen Branchen zeigt, dass eine Zentrifuge eine Alternative zu den bisherigen Trennaggregaten bieten kann. Um nun Erkenntnisse über das Trennpotential von Zentrifugen zu erhalten, werden in dieser Arbeit die verschiedenen Zentrifugenbauarten analysiert und drei Zentrifugen für weitere Versuche ausgewählt. Mit einem kleinen Labordekanter werden Vorversuche durchgeführt, welche neben guten Trennergebnissen maschinenbedingte Probleme für die Verarbeitung von Kunststoffschmelzen aufzeigen. In einem nächsten Schritt wird mit einer Röhrenzentrifuge im Technikumsbetrieb gearbeitet. Die gewonnenen Ergebnisse zeigen eine sehr gute Trennleistung der Zentrifuge. Neben der reinen Abscheidung von festen Verunreinigungen wie Sand, Metall oder Fasern ist die Abtrennung von Kunststoffen in fester und flüssiger Form aus Kunststoffschmelze möglich. Die gewonnenen Ergebnisse zeigen, dass Zentrifugen für die Wiederverwertung von Kunststoffen geeignet sein können. Eine Übertragung der im Technikumsmaßstab gewonnenen Ergebnisse auf Produktionsanlagen ist jedoch nicht ohne weiteres möglich. Aus diesem Grund ist in einem nächsten Schritt ein Zentrifugenprototyp für Produktionsanlagen konzipiert und konstruiert worden, welcher an die Verarbeitung hochviskoser Kunststoffschmelzen angepasst werden muss.
Frank van Lück
Zentrifugieren von Kunststoffschmelzen
1. Auflage
178 Seiten
Paperback
Reihe : IKV
Bandnummer : 128
ISBN : 978-3-89653-962-5
40,40 €