Als akutes Leberversagen (ALV) bezeichnet man den Ausfall der Leberfunktion bei
Patienten, die vorher keine chronische Leberkrankheit hatten (18). Das ALV zählt mit etwa
100 bis 150 dokumentierten Erkrankungsfällen in Deutschland pro Jahr zu den eher
seltenen Krankheitsbildern auf der Intensivstation. Dennoch stellt es aufgrund der häufig
infausten Prognose eine zentrale intensivmedizinische Herausforderung dar (135). Die
Prognose ist abhängig vom Alter des Patienten und von der Ursache und Fulminanz der
Erkrankung (132, 187). Trotz der steten Weiterentwicklung der Intensivmedizin in den
letzen 30 Jahren sind die Überlebensraten bei alleiniger konservativer Therapie niedrig. Sie
liegen je nach Ursache bei 20-40%. Daher wurde schon seit Beginn der modernen
Intensivmedizin versucht, einen effektiven Ansatz zu finden, mit dem das ALV erfolgreich
therapiert werden kann. Bisher ist allerdings die Lebertransplantation die einzige wirklich
erfolgsversprechende Maßnahme (78). Durch Transplantation lässt sich die 1-JahresÜberlebensrate
auf 70 bis 90% steigern. Jedoch können aufgrund des allgemeinen
Spendermangels nicht alle Patienten ein Transplantat bekommen. Außerdem müssen die
Patienten, die transplantiert werden können, lebenslang immunsupprimiert werden,
wodurch ihre Lebenserwartung und ihre Lebensqualität wiederum eingeschränkt wird…
Alexander Blumberg
In vitro Untersuchung über die Auswirkungen verschiedener Infusionslösungen, Heparinisierungsgrade und venöser Katheter auf die Rheologie im Betrieb eines Plasmafilters in Hinblick auf die Therapie eines akuten Leberversagens
1. Auflage
116 Seiten
Paperback
Reihe : ABMED
Bandnummer : 39
ISBN : 978-3-86130-690-0
40,40 €