Jean-Paul Sartre, dessen 100. Geburtstag am 21. Juni dieses Jahres gefeiert wurde, war wie kaum ein Zweiter ein kritischer Zeuge seiner Zeit. Durch sein Leben und Werk wurde er schon zu Lebzeiten zum Inbegriff des engagierten Intellektuellen, der – wie er selber sagte – nichts von seiner Zeit verpassen wollte und unermüdlich immer wieder das Wort ergriff.
Es mag sein, dass Jean-Paul Sartre ein unbequemer, ja ein polemischer Zeitzeuge war, der mit seinen oft provokativen Stellungnahmen und “Einmischungen” in die verschiedensten Fragen seiner Zeit nicht selten die Fronten polarisierte. Durch die Konsequenz seiner Haltung und den Willen, zur Welterklärung und Weltveränderung zugleich beizutragen, war und bleibt er aber ein beeindruckendes Beispiel für engagierte Philosophie.
Mit Beiträgen von Walter Biemel, Iring Fetscher, Raúl Fornet-Betancourt, Jürgen Hengelbrock, Hans-Martin Schönherr-Mann und Dieter Senghaas will der vorliegende Band Sartres Andenken ehren und zugleich zum weiteren Nachdenken mit ihm anregen. Zudem enthält der Band eines der letzten Interviews von Jean-Paul Sartre.