Getränkeflaschen aus PET stellen mittlerweile eine feste Größe im Verpackungsmarkt dar. Zum bereits seit Jahren üblichen Einsatz für Softdrinks gesellen sich zunehmend Verpackungen für Mineralwässer oder Bier. Die umfangreiche Verwendung liefert gleichzeitig hervorragende Voraussetzungen für ein Recycling, da große Mengen an Altmaterial nahezu sortenrein anfallen. Aufgrund eines möglichen Verzichts auf eine kostenintensive Vortrocknung ist ein Verfahren für das materielle Recycling von PET besonders geeignet: die Wiederverarbeitung mit gleichlaufenden Doppelschneckenextrudern unter dem Einsatz einer Vakuum-Schmelzeentgasung. Auf Basis dieses Verfahrens werden in dieser Arbeit verschiedene Konzepte zum materiellen PET-Recycling erarbeitet und charakterisiert. Neben der reinen Schmelzeentgasung wird auch die Wirkung verschiedener Kopplungsreagenzien auf die resultierenden Materialeigenschaften des Regranulats unterschucht. Die Ergebnisse zeigen klar, dass die untersuchten Konzepte für Recyclingaufgaben unterschiedlichster Zielsetzung geeignet sind und wie die gewünschten Eigenschaften erhalten werden können. Problematisch beim Recycling von PET sind auch niedermolekulare Verunreinigungen, die aus dem Füllgut in das Flaschenmaterial migrieren und die Einsatzmöglichkeiten für das Regranulat hinsichtlich eines food-to-food-Recyclings aufgrund gesetzlicher Bestimmungen einschränken. Daher wird auch die Reinigungswirkung des oben genannten Verfahrens in der vorliegenden Arbeit untersucht. Es wird eine Methode vorgestellt, die die Bestimmung von Diffusionskoeffizienten niedermolekularer Stoffe in PET-Schmelzen gestattet. Des weiteren wird an Ergebnissen praktischer Extrusionsversuche gezeigt, dass bei entsprechender Prozessgestaltung hervorragende Reinigungswirkungen mit Hilfe der Schmelzeentgasung erreicht werden können.
Peter Schwarz
Konzepte zur materiellen Wiederverarbeitung von PET auf Doppelschneckenextrudern
168 Seiten
Paperback
Reihe : IKV
Bandnummer : 121
ISBN : 978-3-89653-955-7
40,40 €