Sustainable Development hat sich seit der Konferenz der Vereinten Nationen für Umwelt und Entwicklung (UNCED) in Rio de Janeiro in weiten Kreisen als politisches Leitbild einer zukünftigen Entwicklung herauskristallisiert [KOM92]. Ursprünglich kommt dieser Begriff aus der Forstwirtschaft und steht in diesem Zusammenhang für ein nachhaltiges Wirtschaften: es darf nicht mehr Holz geschlagen werden, als seit dem letztenmal nachgewachsen ist. Entsprechend bedeutet nachhaltige Entwicklung, daß bei der Ressourcennutzung für unser Wirtschaften und unseren Lebensstandard die Ansprüche zukünftiger Generationen mitberücksichtigt werden müssen. Damit ist Sustainable Development als ein politisches Leitbild zu interpretieren und erfährt wegen verschiedener Perspektiven, Werte und Betrachtungsgrenzen unterschiedliche Interpretationen.
Die wohl bekannteste und am meisten zitierte Definition von Sustainable Development ist die Definition der Brundtland- Kommission [WCED87]: „Nachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, daß künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht mehr befriedigen können.“ Mineralische Rohstoffe, darunter insbesondere die metallischen Rohstoffe, sind für die industrialisierten Volkswirtschaften von grundlegender Bedeutung. Weltweit ist ein stetig steigender Bedarf an technisch genutzten Rohstoffen zu verzeichnen. Bei der Betrachtung der Bereitstellung von mineralischen Rohstoffen werden die komplexen Effekte und ihre globalen Auswirkungen allerdings meist nicht beachtet.