Betrachtet man den Einsatz elektronischer Datenverarbeitungssysteme im deutschen Steinkohlenbergbau, so wird man seine Aufmerksamkeit zunächst auf die klassischen Anwendungsbereiche lenken: • Prozesstechnik (von der Prozessebene bis hin zu Leitsystemen), • technische Planungs- und Informationssysteme, • betriebswirtschaftliche Datenverarbeitung. Einen weiteren wichtigen Bereich bilden die vernetzten Personalcomputer, welche inzwischen an nahezu allen übertägigen Arbeitsplätzen verfügbar sind. Sie werden für sog. Office-Anwendungen (Textverarbeitung, Tabellenkalkulation usw.) aber auch zur Informationsbeschaffung im Internet bzw. im Intranet eingesetzt. Gerade der letztgenannte Punkt gewinnt in Zeiten stark wachsender Datenvolumina einerseits sowie leistungsstarker Internetportale und -suchmaschinen andererseits zunehmend an Bedeutung. Im nationalen Umfeld ist ein bis heute andauernder Anpassungsprozess zu bewältigen.
Waren zu Spitzenzeiten des Bergbaus Ende der fünfziger Jahre mehr als 600 000 Mitarbeiter damit beschäftigt, auf über 180 Bergwerken 150 Millionen Tonnen Steinkohle pro Jahr zu fördern, sind es inzwischen (Stand 2004) noch 39 000 Mitarbeiter, die auf 9 Bergwerken eine Jahresproduktion von 26,3 Millionen Tonnen Steinkohle erreichen. Die hier eingesetzten Spezialisten müssen ihre Arbeit möglichst effizient und ungestört verrichten können. Zugleich müssen Fragestellungen, die im Alltagsgeschäft ständig von unterschiedlichsten Seiten aufgeworfen werden, sachgerecht und zügig beantwortet werden. EDV-gestützte Bereitstellung von Expertenwissen sowie fachübergreifende Verknüpfung dezentral anfallender Informationsstränge sind somit weitere Stichworte, die an dieser Stelle zu nennen sind: Auch sie werden weiter an Bedeutung gewinnen.