Mit einem weltweiten Verbrauch von 15 Mio. t im Jahr 2000 ist Kupfer, nach Eisen und Aluminium, der Masse nach der drittwichtigste metallische Rohstoff [USGS, 2001]1. Seine hervorragenden Eigenschaften, besonders seine gute elektrische Leitfähigkeit, machen Kupfer zu einem unverzichtbaren Werkstoff für fast alle Industriezweige. Besonders die Elektroindustrie verzeichnete in den letzten zehn Jahren einen deutlichen Verbrauchszuwachs an Kupfer, was auf die zunehmende Verwendung von Elektrogeräten im Alltag zurückzuführen ist [DKI, 1997]. Die Gesamtproduktion von Kupfer wird dabei sowohl von primären als auch von sekundären Vorstoffen gedeckt. Seit Mitte der siebziger Jahre ist der Sekundäranteil an der Gesamtproduktion von Kupfer stetig gestiegen und beläuft sich heute auf mehr als 40 % [IWCC, 2000].
Für importabhängige Verbraucherländer wie Deutschland ist ein hoher Sekundäranteil unter dem Aspekt der Versorgungssicherheit von Bedeutung, da die Verarbeitung von Sekundärmaterial – vor allem aus dem inländischen Aufkommen – das benötigte Importvolumen verringert. Der Bereitstellungsprozeß im primären Stoffstrom von Kupfer beinhaltet eine ausgedehnte globale Transportvernetzung, da sich die bedeutendsten Förder- und Verbraucherländer in unterschiedlichen Hemisphären der Erde befinden. Im Gegensatz dazu ist der sekundäre Stoffstrom, die Rückführung von kupferhaltigen Schrotten, besonders in importabhängigen Industrieländern wie Deutschland, national oder regional begrenzt.