Verschiedene Technologien zum Schaumspritzgießen mit physikalischen Treibfluiden zählen heute zum Stand der Technik. Neben verfahrensspezifischen Vor- und Nachteilen zeichnen sie sich in erster Linie durch hohe Investitionskosten aus. Grund dafür ist die Notwendigkeit einer Sondermaschine. Die Optimierung einer Maschine für ein bestimmtes Verfahren hat grundsätzlich Vorteile, schränkt aber den Verarbeiter in der Nutzung für andere Anwendungen ein. Technologien, die auf der Verwendung konventioneller bzw. vorhandener Spritzgieß-Maschinentechnik aufbauen, bieten demzufolge eine hohe Flexibilität bei deutlich geringeren Investitionskosten. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit werden zwei neue Technologie-Konzepte vorgestellt, die diese Anforderungen erfüllen. Sowohl die entwickelte Fluidinjektionsdüse als auch die Spezial-Schnecke zur Treibfluidinjektion basieren auf der Anwendung von Sinterrmetall-Einsätzen zur großflächigen Zudosierung des Treibfluids in die Schmelze. Die Verfahrensentwicklungen zeichnen sich durch die Nutzung konventioneller beziehungsweise geringfügig modifizierter Maschinentechnik aus. Konzeption und Entwicklung werden eingehend beschrieben. Im zweiten Teil der Arbeit werden Prozessuntersuchungen vorgestellt. Sie zeigen, dass beide Verfahrenskonzepte die notwendigen Randbedingungen für die Herstellung eines hochwertigen Strukturschaums bieten. Die Ergebnisse ermöglichen dem Anwender zudem eine Einschätzung, inwieweit das Schaumspritzgießen dazu geeignet ist, anwendungsspezifische Anforderungen zu erfüllen.
Sasan Habibi-Naini
Neue Verfahren für das Thermoplastschaumspritzgießen
1. Auflage
136 Seiten
Paperback
Reihe : IKV
Bandnummer : 155
ISBN : 978-3-86130-495-1
40,40 €