Die Umsetzung vorherrschender umfassender Managementkonzepte, wie z. B. Business Process Reengineering oder Total Quality Management, für einen tiefgreifenden Wandel von Organisationen erbringt häufig nur Teilerfolge. Dabei wird oft verkannt, daß neue Konzepte zur Selbstorganisation (z. B. Autopoiese, Chaostheorie, Synergetik u. a.) seit geraumer Zeit die Grenzen der Intervention in soziale Systeme verdeutlicht haben. Umfassende lineare Planungsansätze, remanente Projektorganisationsstrukturen sowie die Verabsolutierung von Steuerungsperspektiven werden dem komplexen’ Projektgegenstand nicht gerecht und tragen somit letztendlich zu Projektmißerfolgen bei. Ziel der vorliegenden Arbeit ist daher die Untersuchung, inwieweit die Anwendung neuer systemtheoretischer Konzepte, ins-besondere zur Modellierung sozialer Systeme, den Erfolg umfassender Reorganisationsprojekte verbessern kann. Hierzu erfolgt die Entwicklung eines PM-Modells für Organisationsprojekte tiefgreifenden Wandels, dessen Praxistauglichkeit in Zusammenarbeit mit betrieblichen Experten nachgewiesen werden kann. Aus den Ergebnissen der Untersuchung werden Empfehlungen für die Projektmanagementpraxis abgeleitet, die sowohl für die Evaluation vorhandener als auch für die Durchführung zukünftiger Organisationsprojekte tiefgreifenden Wandels anzuwenden sind. Damit steht ein entwicklungsfähiges Instrumentarium zur Verfügung, welches in den Fachpublikationen bisher eine zu geringe Rolle gespielt hat.
Peter Michael Frieß
Projektmanagement für den tiefgreifenden organisatorischen Wandel mittelgroßer Einheiten
1. Auflage
200 Seiten
Paperback
Reihe : BIBA
Bandnummer : 25
ISBN : 978-3-89653-496-5
35,60 €