Die Ingenieurausbildung in Europa befindet sich mitten in einem tiefgreifenden Wandel – weg von den etablierten Studienmodellen (z. B. den Diplom- und Magisterstudiengängen in Deutschland) hin zur international vorherrschenden Bachelor-/Master-Struktur. Dieser Wandel und die damit verbundenen Veränderungsprozesse an den Hochschulen sind zunächst politisch motiviert und induziert. Begonnen hat dieser Prozess im Mai 1998 mit der Unterzeichnung der sogenannten Sorbonne-Erklärung zur Schaffung eines gemeinsamen Rahmens für die Europäischen Bildungssysteme durch die Bildungsminister von Frankreich, Italien, Großbritannien und Deutschland in der Sorbonne in Paris (EBM 1998). Andere europäische Länder schlossen sich der Erklärung an. Auf den großen Bildungskonferenzen in Bologna (1999), Prag (2001), Berlin (2003), Bergen (2005) und London (2007) wurde die Vereinheitlichung der europäischen Hochschullandschaft – der sogenannte Bologna-Prozess – bis 2010 als Ziel der Europäischen Union definiert und ausgestaltet. Die Vereinheitlichung der Hochschullandschaft soll die internationale Mobilität von Forschern und Studierenden steigern und die Anrechnung von Studienleistungen erleichtern. Zudem soll die Wettbewerbsfähigkeit Europas im Hochschulbereich mit Blick auf die USA und Asien gestärkt werden (EBM 1999, EBM 2001, EBM 2003, EBM 2005, EBM 2007).
Gero Bornefeld
Qualitätsorientierte Entwicklung und Einführung von universitären Bachelor-/Masterstudiengängen im Maschinenbau
1. Auflage
256 Seiten
Paperback
Reihe : ARMT
Bandnummer : 61
ISBN : 978-3-386130-464-7
40,40 €