Das überwiegend klein- und mittelständische Baugewerbe in Deutschland befindet sich in einer Phase wirtschaftlicher Rezession. Eine wesentliche Handlungsoption zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der Unternhemen unter den turbulenter werdenden (Markt-)Verhältnissen ist die Entwicklung kooperativer Arbeits- und Organisationsstrukturen.
In der vorliegenden Arbeit wird zu diesem Zweck auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse ein praxisorientierter Handlungsrahmen konzipiert, der die Generierung turbulenztauglicher Kooperationen im Baugewerbe unterstützt.
Zentrale Elemente der systemischen Kooperationsentwicklung sind dabei:
- Identifikation und gezielte Förderung inter- und intrapersoneller Schlüsselkompetenzen,
- Aufbau und Einsatz methodisch-didaktischer Baukästen,
- Zeitliche Dimensionierung der Kooperationsentwicklung anhand eines Phasenmodells,
- Integrative Betrachtung von operativen Schritten zur Entwicklung der Organisationsstruktur sowie Lernprozesse auf fachlicher, überfachlicher und sozial-kommunikativer Ebene,
- Analyse innovationshemmender und -fördernder Wechselwirkungen mit den regionalen Milieubedingungen.
Der methodische Handlungsrahmen wird anhand einer lateralen Kooperation von Bauhandwerkern und eines vertikalen Netzwerks berufsgruppenheterogener Akteure der Baubranche in der Aachener Region erprobt. Eine Bewertung der Turbulenztauglichkeit erfolgt mit Hilfe der als notwendig herausgestellten Schlüsselkompetenzen der Kooperationspartner.