In den siebziger und achtziger Jahren erfuhr die private Entsorgungswirtschaft in Deutschland, gefördert durch die von wachsendem Umweltbewußtsein geprägten politischen Vorgaben, eine stürmische Entwicklung. Dieses schnelle Wachstum brachte aber auch eine Reihe von Problemen mit sich. So zeigten sich zunehmend Defizite in der Aufbau- und Ablauforganisation der Unternehmen, Gesetzesverstöße schädigten das Image der Branche, und die steigenden Entsorgungskosten sowie der zu-nehmende Wettbewerb ließen den Rationalisierungsdruck stärker werden. Hinzu traten die zunehmenden Qualitätsanforderungen der Märkte an die Produkte aus Abfällen. Vor diesem Hintergrund begannen die Entsorgungsunternehmen Anfang der neunziger Jahre mit dem Aufbau von Qualitätsmanagementsystemen. Die vorliegende Arbeit untersucht den Stand des Aufbaus und die Auswirkungen dieser Qualitätsmanagementsysteme Mitte der neunziger Jahre. Sie beleuchtet insbesondere, inwieweit die Unternehmen ihre selbst formulierten Ansprüche verwirklicht haben und welchen Stellenwert dem Qualitätsmanagement bei der Verwertung von Siedlungsabfällen zukommt. Auf der Basis der gefundenen Ergebnisse werden Handlungsempfehlungen für eine weitere Gestaltung der Normengrundlagen und der Rahmenbedingungen der Kreislaufwirtschaft abgeleitet.
Holger Wisotzki
Stand der Umsetzung und Merkmale von Qualitätsmanagementsystemen in der privatwirtschaftlichen bundesdeutschen Entsorgungswirtschaft
1. Auflage
224 Seiten
Paperback
Reihe : BIBA
Bandnummer : 24
ISBN : 978-3-89653-486-6
32,50 €