Der erste Gebrauch von Pflanzenschutzmitteln liegt wahrscheinlich schon mehr als vier
Jahrtausende zurück und ging einher mit der Entwicklung versierterer Anbaumethoden.
Homer berichtete bereits um etwa 1000 v. Chr., dass Schwefel verbrannt wurde, um durch
den Rauch Insekten zu vertreiben oder abzutöten. Später berichtete Plinius der Ältere
(23-79 n. Chr.) vom Gebrauch der Galle einer grünen Eidechse, um den Wurmbefall von
Äpfeln zu verhindern.
Noch bis zur ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden vorwiegend
anorganische Salze (Blei, Kupfer, Arsen, etc.) eingesetzt, die meistens nur in großen
Aufwandmengen wirksam, unspezifisch und außerdem noch sehr toxisch waren. So wurden
1941 alleine in den USA noch 30000 Tonnen Arsentrioxid für die Produktion von
Insektiziden verbraucht.
Die Entdeckung des Dichlordiphenyltrichlorethan 1939
durch Müller (Nobelpreis für Medizin 1948) setzte das Startzeichen für die Entwicklung einer
neuen Generation von organisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln…